
Kronen Zeitung
HEILIGABEND? TRAINING!
Schottland-Legionär hat keinen Weihnachtsfrieden
„Brutale Medien“ und „direkte Fans auf der Straße“! Der Kärntner Schottland-Legionär Raphael Sallinger (30) hat erstmals in seiner Karriere keine Winterpause, schwitzte auch zu Heiligabend, muss nun in acht Tagen dreimal ran – und steht mit Hibernian Edinburgh vor dem für seine Anhänger „wichtigsten Spiel auf der Welt“. . .
Heiligabend fernab der Heimat. Das muss Raphael Sallinger heuer erstmals erleben. Denn der Klagenfurter Goalie im Dienste des schottischen Erstligisten Hibernian Edinburgh hat keinen Weihnachtsfrieden!
„Für mich Neuland“
„Dass es keine Winterpause wie in Österreich gibt, ist für mich Neuland“, grinst der 30-Jährige. So wurde auch am 24. Dezember trainiert. „Hier steigt der sogenannte Boxing Day nicht am 26. Dezember, aber am 27. Dezember.“ Und der hat es in sich: Im Derby geht’s da um 13.30 Uhr gegen Überraschungsleader Hearts of Midlothian. „Als ich herkam, sagten mir die Fans auf der Straße sofort, dass es nichts Wichtigeres auf der Welt gibt, als Hearts zu schlagen!“
„Sagen sie einem ins Gesicht“
Und Sallingers Klub ist auf Revanche aus – das Hinspiel wurde 0:1 in der Nachspielzeit verloren. Zudem hat Hibernian als Fünfter ganze 16 Punkte Rückstand! „Klappt es wieder nicht, ist die Woche für unsere Anhänger gelaufen. Das sagen sie einem beim Spazieren ins Gesicht. Auch die Medien scheuen nicht vor brutaler Kritik!“ Gut, dass Raphi also Unterstützung aus der Heimat da hat: Dank Herzblatt Darinka, Ernährungswissenschaftlerin von Sturm.
Unterschiede zu Österreich
Die Unterschiede zu Österreich am Feld? „Die Fans pfeifen gleich mal, wenn man hinten rum spielt. Die Geschwindigkeit ist höher – auch von der Emotionalität der Fans getrieben. Celtic und Glasgow sind jedenfalls über unsere Klubs zu stellen – der Rest ist auf Augenhöhe“, meint Sallinger, der in acht Tagen dreimal ran muss – am 30. Dezember gegen Aberdeen, am 3. Jänner bei Kilmarnock.
Fünfmal „zu Null“
Persönlich läuft‘s für den Ex-WAC- und Hartberg-Keeper jedenfalls: In der Liga spielte er in 14 Einsätzen fünfmal zu Null. „Das passt – unser Ziel Platz drei ist auch noch in Reichweite!“
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Bild: Sallinger










